2.200 m² für Wild- und Honigbienen – mitten in Berlin!

Wohnungsbau-Verein Neukölln eG betreibt aktiven Insektenschutz in ihren Wohnanlagen

16.04.2024

Seit 2020 wurden in 17 Wohnanlagen in unterschiedlichen Berliner Bezirken Wildbienenareale auf einer Fläche von über 2.200 m² geschaffen. In einem aufwendigen Monitoring wurden alle Wohnanlagen in Kooperation mit der Deutschen Wildtierstiftung auf Eignung geprüft und realisiert.

In Tempelhof entstand ein Areal mit einem großen Wildbienenhotel, Staudengarten und Magerwiese auf über 200 m². Sogar einen engen Wilmersdorfer Hinterhof (30 m²) haben wir zu einer Insektenoase umgestaltet. In Neukölln und Steglitz wurden zudem Honigbienenvölker angesiedelt.

Besondere Merkmale der Areale für Wild- und Honigbienen sind:

•          Magerwiese mit angrenzendem Staudengarten, Trockenmauer und Lehmhabitat,

•          Wildbienenhotel mit Nisthilfen aus Stroh, Hartholz und Strangfalzziegeln,

•          Naturwiese mit angrenzend aufgestapelten Baumstämmen.

Alle Bereiche grenzen sich durch Feldsteine und Baumstämme deutlich sichtbar von der übrigen Gartenanlage ab. Die Wildbienenhotels wurden von der LebensWerkGemeinschaft gebaut, einer Berliner Einrichtung der Eingliederungshilfe für Menschen mit Assistenzbedarf.

Die insektenfreundlichen Pflanzen wurden von der Deutschen Wildtier Stiftung vorgeschlagen und haben einen überwiegend regionalen Bezug. Sie benötigen im Vergleich zu einer klassischen Rasenfläche weniger Wasser. Infotafeln erläutern die einzelnen Bereiche für große und kleine Besucher.

„Da Wildbienen nicht stechen, können selbst Kinder die interessanten Tierchen, zum Beispiel bei dem Wildbienenhotel, auch ganz gefahrlos aus der Nähe beobachten“, erklärt der renommierte deutsche Wildbienenexperte Dr. Christian Schmid-Egger von der Deutschen Wildtier Stiftung.

Uwe Springer, wbv-Vorstandsmitglied, betont die positive Strahlkraft der einzelnen Anlagen: „Die insektenfreundlichen Gartenareale führen zu einer weiteren Steigerung der Lebensqualität in unseren Wohnanlagen und werden sehr positiv von unseren Bewohnern wahrgenommen. Genossenschaft bedeutet für uns, Verantwortung auch im Bereich der Biodiversität zu übernehmen.“

Konzept Klimaschutz beim Wohnungsbau-Verein Neukölln eG (wbv)
Die Klimaveränderungen und die damit einhergehenden Beeinträchtigungen für das Ökosystem sind allgegenwärtig spürbar. Wir als Genossenschaft stellen uns diesen Themen und haben einen Aktionsplan entwickelt. Neben Elektroautos, Photovoltaikanlagen zur Stromgewinnung und vielen weiteren Maßnahmen gehört aktiver Insektenschutz dazu.
2020 entstand in einem Gartenbereich der Steglitzer Wohnanlage an der Horst-Kohl-Straße als Pilotprojekt ein Wild- und Honigbienenareal. Nach den sehr positiven Rückmeldungen unserer Mitglieder wurde das Programm zum aktiven Insektenschutz beim wbv weiter ausgebaut. Aktuell gibt es 17 Areale in unseren Wohnanlagen.

Teil des wbv-Konzeptes ist es, dass auch bei der Wiederherstellung von Grünanlagen nach größeren Baumaßnahmen (wie Fassadeninstandsetzungen) die Neuanpflanzungen im Sinne des Insektenschutzes gestaltet werden. Aktuelles Beispiel ist die Gartenfläche der Wohnanlage am Langensteiner Weg in Steglitz.

Natürliches Zuhause für Honigbienen: die Klotzbeute
Wir bieten auch Honigbienen ein zu Hause: Eine Baumhöhle dient ihnen als natürliches Zuhause – die sogenannte Klotzbeute. Sie wurde von zwei wbv-Mitgliedern im Jahr 2022 selbst hergestellt, in einer Steglitzer Wohnanlage aufgestellt und von einem Honigbienenvolk bezogen.

Wer wir sind
Die Wohnungsbau-Verein Neukölln eG gehört zu den großen und traditionsreichen Berliner Wohnungsbaugenossenschaften mit einem Bestand von rund 5.800 Wohnungen und rund 13.900 Mitgliedern.

Genossenschaft bedeutet für uns nicht nur die Erhaltung und Schaffung von sozialverträglichem Wohnraum. Im Rahmen unsere Möglichkeiten leisten wir einen aktiven Beitrag für den Insekten- und Umweltschutz.

 

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