„Gold“ für zwei Berliner Naturparadiese

Schöne Gärten und Biodiversität passen zusammen.

16.06.2023

Anfang Juni erhielten zwei Gärten der Stiftung für Mensch und Umwelt eine „Gold“-Auszeichnung. Zuvor unterzogen sich die Flächen einem Naturgarten-Test, durchgeführt von der bundesweiten Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“. Die Flächen gehören zwei Berliner Wohnungsbaugenossenschaften, die mit der Stiftung kooperieren. Gemeinsam machen sie Berlin artenreicher, bunter und lebenswerter für Mensch und Tier.

© Alexander Menter

Nach 45 Minuten Begehung je Fläche stand fest: Sowohl der Naturgarten der Charlottenburger Baugenossenschaft eG in der General-Barby-Straße als auch der Schollenhof der Baugenossenschaft „Freie Scholle zu Berlin eG“ übertreffen bei Weitem die Mindestkriterien.

Sie überzeugten unter anderem mit ihren einheimischen Stauden und Gehölzen und ihren vielfältigen Strukturen aus Totholz, Staudenbeeten etc. Mit der Gold- Prämierung sind Urkunden und Plaketten für die beiden Genossenschaften verbunden. Stephan Greiner-Petter, kaufmännischer Vorstand der Baugenossenschaft „Freie Scholle zu Berlin eG“, freut sich: „Der PikoPark im Schollenhof ist ein echter Gewinn. Von Geburtstagsfeiern bis Tai Chi – hier sind verschiedenste Aktivitäten möglich.“

Und auch Carsten-Michael Röding, technischer Vorstand der Charlottenburger  Baugenossenschaft eG, möchte den Naturgarten im Wohnquartier der Charlotte nicht  missen. Die Mieterschaft sei mit der Naturoase vor der Haustür glücklich. Seit dem Frühling blühe es durchgehend, zur Freude von Hummeln, Schmetterlingen, Käfern…. und der  Bewohnerschaft.

Ob Trittsteinbiotop, PikoPark oder großer Naturgarten: Die Stiftung für Mensch und Umwelt gestaltet individuell auf viel oder wenig Raum. Und die Stiftungsleitung Dr. Corinna Hölzer und Cornelis Hemmer hat noch Großes vor: „Das sind die ersten beiden von einer ständig wachsenden Zahl an Projektflächen, die wir begutachten lassen wollen. Wir hoffen sehr,  dass auch die anderen Flächen in gleicher Weise überzeugen.“

Fachwissen zur naturnahen Gestaltung und Pflege
Die Stiftung für Mensch und Umwelt plant und gestaltet nicht nur naturnahe Flächen. Sie bietet unter https://treviwo.thinkific.com/collections auch kostenfreies Lernmaterial zum Thema an. In ihrem Buch „Der Handlungsleitfaden“ bündelt sie zudem ihre mehr– jährige Naturgarten-Erfahrung aus dem Projekt „Treffpunkt Vielfalt“. Das Buch ist als Printversion und Download erhältlich: www.shop.deutschland-summt.de Darüber hinaus schafft die Stiftung mit ihrem Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb Anreize zur naturnahen  Gestaltung von Firmengeländen, Wohnquartieren und mehr: www.wir-tun-was-fuer-bienen.de

Hintergrund
Über die Hälfte der 600 heimischen Wildbienenarten sind in ihrem Bestand bedroht. Die Ursachen für den Rückgang und die Gefährdung der Insekten liegen in der Zerstörung ihrer Lebensräume und in der Verminderung ihrer Nahrung. Einige  Wohnungsbauunternehmen haben den Ernst der Lage erkannt und bemühen sich, ihre Flächen naturnah und damit  insektenfreundlich zu gestalten.

Über die Stiftung für Mensch und Umwelt
Die Stiftung für Mensch und Umwelt ist eine gemeinnützige Berliner Stiftung. Sie realisiert eigene Projekte wie Naturgärten im Wohnungsbau und im öffentlichen Grün sowie  naturnahe Privat- und Firmengärten. Darüber hinaus ist sie insbesondere für ihre Initiative Deutschland summt! bekannt. Damit lenkt die Stiftung seit dem Jahr 2010 die Aufmerksamkeit auf Möglichkeiten, dem Insektensterben entgegenzutreten. Es entstand ein Netzwerk aus über 35 Gemeinden, Kommunen und Landkreisen, das sich vor Ort für mehr biologische Vielfalt einsetzt.

Mehr über die Stiftung unter: www.stiftung-mensch-umwelt.de
Mehr über Deutschland summt! unter: www.deutschland-summt.de

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