Ein PiKoPark im Quartier Reinickendorf

„Den Reinickendorfern blüht was …!“

12.07.2022

So lautet die prägnante Überschrift eines Infoschreibens, das die Märkische Scholle kürzlich an die Mitglieder in ihrem Nord-Quartier zwischen Raschdorff-, Amende-, Herbst-, Reginhardstraße und Büdnerring verteilte.

 

Copyright: Märkische Scholle
Baustellenimpression

Das, was den Bewohner*innen der gut 800 Wohnungen blühen soll, ist nichts Negatives. Natürlich nicht! Das Gegenteil ist der Fall.

Denn: Die Wohnanlage in Reinickendorf wird noch ein stückweit biodiverser und ökologisch wertvoller: Bereits im Juni hat die Stiftung Mensch & Umwelt die Arbeiten für einen PiKoPark auf der Grünfläche vorm Verwalterbüro/Scholle-Treff in der Raschdorffstraße 75 begonnen.

Die Arbeiten werden ausgeführt von Auszubildenden der gemeinnützigen OTA GmbH, das heißt, es kommen junge Menschen mit Handicap oder Jugendliche zum Einsatz, die auf dem Arbeitsmarkt nur eingeschränkte Chancen haben, einen Ausbildungsplatz zu finden. Die Maßnahme soll bis zum Oktober 2022 abgeschlossen sein.

Bei einem PiKoPark handelt es sich um einen neuen Grünflächentyp für den urbanen Bereich.

Der Begriff steht für einen kleinen, naturnahen Park, der Biodiversität mit einem Plus an Aufenthaltsqualität verbindet.

Im Vorfeld hat die Märkische Scholle im Rahmen eines Informationsabends über die Details der Maßnahme informiert. Nicht nur das: Die anwesenden Reinickendorfer*innen konnten sich zwischen zwei Gestaltungsvarianten entscheiden.

Zur Anlage gehören:

  • ein „essbares Beet“ mit Fokus auf Beerenobst und Kräutern
  • eine Staudenmischpflanzung mit heimischen Arten*) / leichter Anstieg zur Trockenmauer*)
  • ein Treffpunkt mit Sitzgelegenheiten (Bänke, Baumstämme)
  • ein Steinhabitat, trocken
  • ein heißer Magerstandort mit Steinen, Findlingen und bunten Stauden
  • Wege, wassergebundene Decke

Bei der Wohnungsgenossenschaft heißt es dazu: „Mit heimischen Blühpflanzen und wertvollen Gartenstrukturen möchten wir unseren eigenen Beitrag leisten, die stadtnatürliche Flora und Fauna zu erhalten und zu fördern. Nicht nur der ökologische Wert, sondern auch der Erholungseffekt lässt sich durch naturnahe Grünflächen steigern, davon sind wir überzeugt. Für uns ist dies ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer möglichst ökologischen Gestaltung der Grün- und Freiflächen in unseren Quartieren, den wir 2017 in Tempelhof begonnen haben.“

Der PiKoPark ist jedoch nur ein Teil des Gesamtkonzepts. Weiterer Bestandteil der Außenanlagengestaltung ist das Anlegen von „Trittsteinbiotopen“. Diese Maßnahme wird vom Senat gefördert. Trittsteinbiotope sind kleine dicht bepflanzte „Inseln“. Die gesetzten Pflanzen dienen als Nahrungsquelle für Vögel und Insekten (insbes. Wildbienen), sind also nicht nur schicke Deko.
 

Copyright Stiftung für Mensch und Umwelt
Baubesprechung zum Start der Arbeiten
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