Fast 4.000 Euro für den guten Zweck – „Woges-Treppenhauslauf“ beschert Herner Vereinen Geldregen

Projekte & Aktivitäten · 06.11.2019

Für die drei Herner Vereine Herner Tafel, Tierschutzverein Herne-Wanne und die Beratungsstelle Schattenlicht gab es gestern einen Grund zu feiern: Im kleinen Rahmen wurden die gesammelten Spenden des Woges-Treppenhauslaufs feierlich verkündet. Dabei erhalten alle drei Vereine fast identische Spendensummen. Sowohl das Tierheim Herne-Wanne als auch die Beratungsstelle Schattenlicht dürfen sich über eine Zuwendung in Höhe von 1.304 Euro freuen. Die Herner Tafel erhält 1.291 Euro. Die Spendensummen setzen sich aus einem Sockelbetrag der Woges-Marketinginitiative (jeweils 1.000 Euro), den vor Ort gesammelten Spenden, der zu entrichteten Startgebühr für den Lauf und der gespendeten Gage der Band „Cool Runnings“ zusammen.

Fast 4.000 Euro für den guten Zweck – „Woges-Treppenhauslauf“ beschert Herner Vereinen Geldregen

Nach Bekanntgabe der jeweiligen Spendensummen war die Freude bei den Vertretern der Vereine groß. Alle drei Institutionen sind immens auf den Erhalt von Spenden angewiesen, um ihren wichtigen sozialen Arbeiten nachzugehen. „Ohne die Unterstützung ehrenamtlicher Helfer läuft aber trotzdem nicht viel“, berichten Fritz Pascher (Tierschutzverein Herne-Wanne) und Heinz Huschenbeth (Herner Tafel). Während das Tierheim die Spenden in die weitere Modernisierung der Hundezwinger investiert, hat die Herner Tafel noch mit dem kürzlich vollzogenen Standortwechsel zu kämpfen. „Wir mussten viele Investitionen tätigen, unter anderem in neue Kühltruhen, um die Essensausgabe zu gewährleisten“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende. Viele Privatleute und Firmen hätten zwar ihre Hilfe bereitwillig zugesagt, doch oftmals fehle es noch an helfenden Händen zur Abmontage von Küchenmöbeln oder beim Einbau wichtiger Gerätschaften. „Und diejenigen, die bereits für die Tafel aktiv sind und tatkräftig mithelfen, werden nicht jünger oder haben die Zeit sich noch mehr zu engagieren“, sieht Huschenbeth das Problem. Darüber hinaus hat die Tafel mit wachsenden Ausgaben zu kämpfen. Schon das Einholen neuer Ware beläuft sich monatlich auf ca. 500 Euro an Benzinkosten. „Wir erhalten sonst keinerlei Zuschuss. Wir leben wirklich nur von Spenden. Dabei sieht man jedoch gerade in der jetzigen Zeit, wie wichtig unsere Arbeit ist und wie viele Menschen das Angebot der Tafel annehmen“.   

Eine ähnliche Entwicklung sieht Fritz Pascher beim Tierschutzverein Herne-Wanne. Auch hier sind die Tiere auf die Betreuung der zum Teil ehrenamtlichen Pfleger angewiesen: „Ein Hund benötigt jeden Tag etwas zu essen – auch an Weihnachten und Ostern. Entsprechend muss immer einer anwesend sein“, so Pascher. Doch auch Modernisierungen müssen regelmäßig getätigt werden. „Der Bodenbelag im Hundezwinger muss besonders resistent gegenüber Schmutz und Kot sein. Da kostet der verlegte Quadratmeter locker um die 180 Euro. Insgesamt haben wir aber 1.600 qm die erneuert werden müssen“, so der erste Vorsitzende. Im kommenden Jahr möchte der Rentner seinen Vorstandsposten räumen. Einen möglichen Nachfolger gibt es jedoch bislang leider nicht: „Es gibt heute leider kaum noch Leute, die sich die Zeit nehmen für einen solchen Posten“. 

Über mangelnde Resonanz kann sich die Beratungsstelle Schattenlicht zurzeit nicht beklagen. Der Verein bietet Frauen und Mädchen eine Anlaufstelle in Konflikt- und Krisensituationen.  Zurzeit liegt der Fokus auf dem umfangreichen Präventionsangebot. Genau dort soll die Spende auch helfen: „Unsere Präventions-Betreuung findet an allen Schulformen statt, ist kostenlos für diese und richtet sich an Mädchen ab 14 Jahren“, berichtet Annelie Ringmann-Gogolla. Die Schulen wären allesamt sehr dankbar für das Angebot, da dieser Themenbereich sonst gar nicht abgedeckt werde. Insgesamt umfasst das Projekt vier unterschiedliche Module. „Viele junge Mädchen haben bereits Erfahrungen mit Gewalt in unterschiedlichsten Formen gemacht. Wir möchten mit unserem Ansatz Mädchen stärken, ihnen einen achtsamen Umgang beibringen und auch Möglichkeiten aufzeigen, wie sie sich zur Wehr setzen können“. Zudem arbeitet die Beratungsstelle daran, im Anschluss an das Projekt Lehrer(-innen) und Schüler(-innen)  als Multiplikatoren zu gewinnen, die die Arbeit dann ehrenamtlich fortsetzen. „Zurzeit sind wir ebenfalls in den Planungen eines Pilotprojektes, welches sich gezielt für geflüchtete Mädchen einsetzen möchte. Die Spenden sind also extrem wichtig und vor allem auch nötig“, ergänzt Ringmann-Gogolla. 

Im Anschluss an die Spendenvergabe wurde auch bekanntgegeben, dass der 4. Woges-Treppenhauslauf am 4. Juli 2020 stattfinden wird. Wer also einen schönen Tag mit seiner Familie verbringen und zugleich einen Beitrag für die oben genannten Vereine leisten möchte, sollte sich den Termin bereits jetzt fest im Kalender vormerken.

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