Hallschlag: Wohnen auf geschichtsträchtigem Grund
04.02.2014
Sie verteilen sich auf drei Gebäudeteile mit zwei Treppenhäusern. 32 der 34 Wohneinheiten sind über einen Aufzug erreichbar. Vier Wohnungen im Erdgeschoss sind rollstuhlgerecht, 27 Wohnungen barrierefrei geplant. Die Grundrisse werden verschiedenen Wohnbedürfnissen gerecht. Vorgesehen sind: 18 Zwei-Zimmerwohnungen mit Flächen zwischen ca. 63 bis 74 Quadratmetern, 13 Drei-Zimmerwohnungen mit Wohnflächen von ca. 83 bis 97 Quadratmetern und drei Wohnungen mit vier Zimmern und einer Wohnfläche von ca. 98 Quadratmetern. Wohnzimmer, Balkone und Terrassen sind nach Süden hin ausgerichtet. Für die kleinen Hausbewohner wird es zukünftig eine Spielfläche hinter dem Haus geben.
Geheimnissvolles Fundstück
Auf dem Grundstück im Hallschlag wurde auch ein Römischer Pentagondodekaeder gefunden. Ein etwa faustgroßer Gegenstand aus Bronze, der den Archäologen bis heute Rätsel aufgibt. Seine zwölf fünfeckigen Außenflächen besitzen jeweils eine kreisförmige Bohrung in der Mitte. Auf den Ecken sitzen kleine Kugeln. Schon den 1930er Jahren wurde nur 80 Meter entfernt auch ein Pentagondodekaeder ausgegraben, der heute im Landesmuseum Württemberg zu besichtigen ist. Insgesamt wurden in verschiedenen Römersiedlungen über hundert dieser Artefakte entdeckt. „Wissenschaftlich ist bis heute unklar, für was der Pentagondodekaeder genutzt wurde“, so Dr. Andreas Thiel, Oberkonservator beim Landesamt für Denkmalpflege. Die Spekulationen reichen von Knauf eines Zepters, Vermessungsinstrument im astrologischastronomischen Zusammenhang oder gar magisches Objekt der keltischen Priesterwelt. Der geheimnisvolle Gegenstand stammt wahrscheinlich aus dem 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr. Damals blühte das Leben auf dem Hallschlag, der an einer römischen Fernstraße zum Rhein lag und daher eine bedeutende Militär- und Zivilsiedlung war.