Gästewohnungen in Sachsen-Anhalt

Halle (Saale): "Da steht eine Burg überm Tale/Und schaut in den Strom hinein..."

Reisen & Erleben · 04.04.2019

… diese Verse aus Joseph von Eichendorffs berühmtem Gedicht „Bei Halle“ von 1840 kennt wohl jeder Hallenser auswendig. Das Gedicht beschreibt die aus dem 12. Jahrhundert stammende Burg Giebichstein – eines der vielen Wahrzeichen der Stadt und Bestandteil der Straße der Romantik.

 

Halle (Saale):

Halle erkunden | Wer nach Halle an der Saale kommt, hat die Qual der Wahl! Die gut 240.000 Einwohner umfassende Stadt im Süden von Sachsen-Anhalt ist durchdrungen von historischem Reichtum, im Laufe der Jahrhunderte haben so viele einflussreiche Persönlichkeiten hier gewirkt, dass eine Aufzählung kaum möglich ist, beispielhaft seien deshalb Hans-Dietrich Genscher, Joseph Freiherr von Eichendorff und Victor Klemperer genannt.

Einen gelungenen Auftakt stellt eine ca. 1,5-stündige Stadtrundfahrt mit der „Elektrischen“ dar: Die, inzwischen historische, Bahn nahm bereits am 24. April 1891 ihren Fahrbetrieb auf. Doch auch zu Fuß lässt sich die über zwölfhundertjährige alte Stadt Halle gut erkunden: Dem Atem der Geschichte kann man unter anderem in urigen Gassen der Altstadt nachspüren oder während eines Gottesdienstes in der Marienkirche, deren Musikdirektor und Organist der älteste Sohn Johann Sebastian Bachs war, Wilhelm Friedemann Bach.

Geballte Geschichte bietet das Stadtmuseum, dem Kunstinteressierte unbedingt einen Besuch abstatten sollten: Hier wird in verschiedenen Ausstellungen die hallesche Stadtgeschichte vom Mittelalter über die Epoche der Aufklärung bis zur Entstehung einer Industrie- und Chemiearbeiterstadt präsentiert und wir erfahren, dass auch der Bauhaus-Künstler Lionel Feininger in Halle Spuren hinterlassen hat.

Für Schwindelfreie bietet sich übrigens ein Aufstieg auf den 43 Meter hohen Turm der Marktkirche an, in der 1545/46 ein gewisser Martin Luther predigte – seit 1883 erinnert eine Gedenktafel zwischen den Hausmannstürmen an den bekanntesten Reformator der Welt.

Von Halle aus in die Welt | Einer der berühmtesten Söhne der Stadt und erster Komponist von Weltruhm ist Georg Friedrich Händel, der hier im Februar 1685 geboren wurde. Im von Grund auf restaurierten Geburtshaus Händels, dem heutigen Händel-Haus, kommt man ihm überraschend nah. Besonders glücklich schätzen darf sich, wer die Stadt im Frühjahr besucht, wenn die weltberühmten Händel-Festspiele stattfinden.

Hallenser, Halloren und Hallunken | Wem nach so viel Kultur der Magen knurrt, dem sei ein Blick in den Geschmacksverstärker empfohlen: In diesem kulinarischen Stadtführer finden Hungrige genügend Inspiration für einen lukullischen Zwischenstopp. Apropos Hunger:

Die heute liebevoll-ironische Bezeichnung der Einwohner Halles als „Halloren“ meinte ursprünglich die Salzarbeiter, die in der Saline das „weiße Gold“ gewannen, während die Zugezogenen scherzhaft „Hallunken“ genannt werden. Doch wer den Begriff Halloren heutzutage vernimmt, kommt selten umhin, an Schokoladen-Köstlichkeiten zu denken – kein Wunder, schließlich hat die älteste Schokoladenfabrik Deutschlands hier ihren Stammsitz. Bei einem Besuch können Interessierte die Entwicklung von der kleinen Konditorei zu einem modernen, weltberühmten Traditionsunternehmen nachvollziehen.

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