Bauvorhaben nach dem Kieler Modell wird zur Nutzung übergeben – wankendorfer engagiert sich stark in Bad Segeberg

02.05.2017

Nun ist es soweit. Nach rund 13 Monaten Bauzeit wird das Bauvorhaben an der Theodor-Storm-Straße von der Wankendorfer Baugenossenschaft für Schleswig-Holstein eG feierlich an die Stadt Bad Segeberg übergeben. Es handelt sich um das erste von landesweit vier Bauprojekten, das die Genossenschaft in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kommunen errichtet.

Nun ist es soweit. Nach rund 13 Monaten Bauzeit wird das Bauvorhaben an der Theodor-Storm-Straße von der Wankendorfer Baugenossenschaft für Schleswig-Holstein eG feierlich an die Stadt Bad Segeberg übergeben. Es handelt sich um das erste von landesweit vier Bauprojekten, das die Genossenschaft in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kommunen errichtet. Das Konzept sieht zwei Nutzungsphasen vor: In der ersten Phase von etwa 5 Jahren können hier Asylbewerber einziehen, in der zweiten Phase werden diese Räumlichkeiten zu barrierefreien, bezahlbaren Wohnungen für ältere Menschen umgebaut. 

 Die wankendorfer errichtet aktuell über ihre Tochtergesellschaft, die Wankendorfer Gesellschaft für kommunale Stadtentwicklung mbH (Kiel), neben Bad Segeberg auch in Bad Bramstedt und Lütjenburg Wohnraum nach dem Kieler Modell.

 Bürgermeister Dieter Schönfeld und die Vorstände der wankendorfer Bernd Hentschel und Ulrik Schlenz sind sich einig darüber, dass das nun bald von den Asylsuchenden bewohnte Gebäude ein angenehmes Wohnumfeld für die Menschen in einer schwierigen Lebenssituation darstellt. „Das Kieler Modell ist steingewordene Willkommenskultur und bildet eine gute Grundlage einer Integration derer die im Land bleiben wollen und können“, so Ulrik Schlenz.

„Wir haben im Dialog mit den Kommunen bewusst Standorte inmitten unserer bestehenden Wohnungsbestände ausgesucht, damit es nicht zu einer Gettoisierung kommt“, ergänzt Vorstandskollege Bernd Hentschel.

„Nicht nur für die Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge ist heute ein Meilenstein erreicht“, zeigt sich Bürgermeister Dieter Schönfeld erfreut: „Auch im Hinblick auf die nachhaltige Bereitstellung von bezahlbarem, barrierearmen Wohnraum freuen wir uns, dass dieses Gebäude errichtet wurde.“

 Die Wohnanlage in Bad Segeberg nach dem Kieler Modell wurde im Rahmen des Förderprogrammes „Erleichtertes Bauen“ des Landes Schleswig-Holstein umgesetzt. Die Investitionsbank Schleswig-Holstein hat in intensiver Zusammenarbeit mit der wankendorfer die praktischen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Mittel in Bad Segeberg für das Tochterunternehmen der wankendorfer zum Einsatz gelangen konnten.

So funktioniert das Kieler Modell

Die ARGE-SH Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen hat im Auftrag des Innenministeriums das Kieler Modell entwickelt. In Zusammenarbeit mit den Architekten Zastrow + Zastrow entstand ein Gebäudekonzept, das die Standards des sozialen Wohnungsbaus erfüllt und zwei Phasen der Nutzung vorsieht: Zunächst die Unterbringungen von Flüchtlingen, anschließend Wohnraum für Studenten, Familien oder Senioren.

 Das Kieler Modell ist eine Wohnanlage auf typisierter Basis, was von der Planung bis zur Fertigstellung Zeit und Kosten spart. Gleichzeitig können die Häuser individuell an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Es handelt sich um zwei mehrgeschossige Wohngebäude, die mit einem Flachbau verbunden sind. Zunächst finden pro Ebene bis zu 20 Flüchtlinge Platz, wobei sich jeweils zwei Personen ein 12 Quadratmeter großes Zimmer teilen. Im Mittelbau sind Küchen, Bäder und Räume untergebracht, die gemeinschaftlich genutzt werden. Die Ausstattung ist zweckmäßig und schlicht. Es gibt zum Beispiel keine Balkone oder Aufzüge, die aber für die spätere Nutzung vorgesehen sind. Für eine Zeit von fünf bis zehn Jahren mietet die jeweilige Kommune das Objekt für die Flüchtlingsunterbringung an, danach übernimmt die wankendorfer den Umbau und die Bewirtschaftung.

Auch im Alter im vertrauten Wohnquartier leben

Das Gebäude wurde von der wankendorfer auf eigenem Grundstück errichtet. Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 2 Mio. Euro. Zunächst werden hier bis zu 56 Flüchtlinge einziehen. Danach wird die wankendorfer den Umbau in 15 altengerechte Wohnungen für Zielgruppen der sozialen Wohnraumförderung vornehmen. Die Umbaukosten werden mit etwa 265.000 Euro veranschlagt. Hierzu der wankendorfer Vorstand: „Gerade ein Angebot für preisgünstige barrierefreie Wohnungen wird in Bad Segeberg benötigt.“

 Genossenschaft als verlässlicher Partner

Für die Stadt Bad Segeberg ist die wankendorfer seit langer Zeit ein verlässlicher Partner bei der Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum. „Insgesamt verwalten wir einen eigenen Bestand von etwa 700 Wohnungen im Stadtgebiet, wovon rund 70 Prozent gefördert sind. Hier liegt die durchschnittliche Nettokaltmiete bei 5,27 € je Quadratmeter Wohnfläche“, so Vorstand Ulrik Schlenz.

„Die Philosophie des genossenschaftlichen Unternehmens ist auch der Grund dafür, dass wir bei Planungen für neuen Wohnraum in Bad Segeberg auch immer das Gespräch mit der wankendorfer suchen“, betont Bürgermeister Schönfeld: „Dieser schöne Neubau ist einmal mehr ein Ergebnis einer soliden Partnerschaft.“

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