Der Bauverein Breisgau baut 50 genossenschaftliche Mietwohnungen und Gewerbeflächen für Büros und wohnungsnahe Dienstleistungen auf dem Güterbahnhofareal in Freiburg

09.06.2017

Rahmen einer Mehrfachbeauftragung überzeugte das Münchener Büro Laux Architekten die Fachjury mit einem Entwurf, der genossenschaftliches Wohnen und flexible Gewerbeflächen in einem städtebaulich prägnanten Gebäudeensemble vereint.

Für die Überplanung einer rund 5000 Quadratmeter großen Grundstücksfläche im neuen Stadtquartier „Güterbahnhof Nord“ hatte der Bauverein Breisgau im Dezember 2016 einen Architektenwettbewerb ausgelobt. Im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung wurden fünf Architekturbüros dazu eingeladen, eine städtebaulich ansprechende Konzeptionsstudie für genossenschaftlichen Mietwohnungsbau, Gewerbe- und Freiflächen zu erarbeiten. Auf Grundlage des Bebauungsplans waren repräsentative Entwürfe für qualitativ hochwertige Wohn- und Bürogebäude zu entwickeln. Erwartet wurden außerdem innovative Beiträge für einen kostengünstigen und zugleich nachhaltigen Wohnungsbau, sowie eine qualitätvolle Kombination von privaten und gemeinschaftlichen Freiräumen.

Das winkelförmige Planungsgrundstück befindet sich in zentraler Lage des neuen Stadtquartiers zwischen der Eugen-Martin-Straße im Süden, der Zita-Kaiser-Straße im Westen und Elisabeth-Geissler-Ruckmich-Straße im Norden. Da die zukünftigen Nutzer der Gewerbeflächen noch nicht feststehen - vorgesehen sind für den Komplex an der Eugen-Martin-Straße Institute, Behörden oder Verwaltungen, für die weiteren Erdgeschossflächen wohnungsnahe Dienstleistungen wie Kinder- und Seniorenbetreuung, bestand die Planungsaufgabe auch darin, eine flexible Grundrissgestaltung der Gewerbeeinheiten zu ermöglichen. Bei der Wohnraumplanung galt es, unterschiedliche Haushaltsgrößen zu berücksichtigen und den Wohnbedürfnissen aller Lebensphasen gerecht zu werden.

Unlängst wurden die fünf eingereichten Entwürfe von einer Jury, bestehend aus Fach- und Sachpreisrichtern, geprüft und bewertet. Überzeugt wurde das Gremium von einem „sehr mutigen Entwurf“ des Münchener Architekturbüros Laux Architekten, so Vorstand Reinhard Disch. Der Planungsvorschlag erfülle nicht nur die komplexen Anforderungen genossenschaftlichen Wohnens, sondern zeichne sich auch durch außergewöhnliche gestalterische und architektonische Lösungen aus. Zum Beispiel durch die Idee eines lichten, bepflanzten Terrassenplateaus in der ersten Wohnetage, welcher als Begegnungsraum für die Mieter gedacht ist. Verbunden ist er über eine Treppe und barrierefrei über einen Aufzug mit einem ebenerdigen Gartenhof, sodass großzügige Gemeinschaftsflächen entstehen.

„Die Fassaden der gut proportionierten Baukörper sind je nach Gebäudetyp – ob Gewerbebau oder Mietwohnungsbau – differenziert ausgestaltet. In der Gesamtwirkung lässt ein durchgängiger Terrassensockel ein zusammengehöriges, in sich stimmiges Ganzes entstehen“, heißt es weiter in der Begründung. Die städtebauliche Qualität des Entwurfs zeige sich nicht zuletzt darin, dass die an den Gebäudeecken platzierten Loggien die Massivität des Baukörpers auflösen und dem Ensemble einen freundlichen Charakter verleihen, erläutert das Preisgericht.

Der Entwurf des Münchener Büros ist Grundlage für die weiterführenden Planungen der Architekten. Insgesamt werden rund 10.000 Quadratmeter Wohn- und Gewerbefläche realisiert. Die Gebäude werden im Freiburger Effizienzhausstandard KfW 55 errichtet, ihre Fertigstellung ist für 2020 geplant.

 

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