WOGES vergibt erneut Förderpreise

Zwei Herner Schulen freuen sich über die finanzielle Unterstützung durch die WOGES

09.03.2020

In Herne ist es längst gelebte Tradition: Die vier Herner Wohnungsgenossenschaften (WHS, WSW, Wohnungsverein Herne und Kettler Baugenossenschaft) - kurz WOGES - loben jährlich 10.000 Euro Fördermittel für Herner Schulen, Vereine und Institutionen aus

 

V. l.: Laura Förster (Wohnungsverein Herne), Manfred Günther (Förderbeirat), Volker Gößling (Pestalozzi-Gymnasium), Kathrin Wagner (Mulvany Berufkolleg), Heike Jewanski (Woges), Daniela Schwarz (Woges), Franz Florczak (Förderbeirat), Andrea Knöfel (Pestal

Am 27. Februar 2020 trafen sich Woges-Sprecher, Woges-Förderrat sowie Vertreter der beiden Gewinner-Schulen der letztjährigen Projektförderung. Insgesamt bewarben sich zwei Institutionen. Und dies ist etwas, das die Verantwortlichen verwundert und bei ihnen auf Unverständnis trifft: „Wir stellen nun bereits seit Jahren fest, dass die Anträge deutlich weniger werden. Für uns ist diese Entwicklung in keinster Weise nachvollziehbar, vor allem da wir die Institutionen postalisch anschreiben und zudem auch die Herner Medien nutzen, um auf die Fördermöglichkeit aufmerksam zu machen“, so Woges-Sprecherin Daniela Schwarz. Es sei fast so, „als ob die Herner Schulen keinen Bedarf an weiteren finanziellen Zuschüssen hätten“, ergänzt sie.

Dass dem mitnichten so ist, bestätigt Volker Gößling, Schulleiter des Pestalozzi-Gymnasiums, das zu den Gewinnern zählt - im Gegenteil: Er beklagt stattdessen den stetig zunehmenden Arbeitsumfang der Lehrkräfte und stellt fest: „Meine Kollegen und Kolleginnen stehen dem Problem gegenüber, immer mehr Arbeit umsetzen zu müssen. Dabei fallen oftmals dann E-Mails oder Anschreiben in Vergessenheit die eigentlich fest eingeplant waren.“ Da kommt eine finanzielle Spritze, um die Institutionen sich niedrigschweliig bewerben können, doch eigentlich immer gelegen. Dies bestätigen auch Andrea Knöfel als Vertreterin des Fördervereins Pestro e.V. und Alexander Saeger als zuständiger Ansprechpartner des Landesprogramms `Bildung und Gesundheit´, die Scheck und Urkunde dankend entgegennahmen. „Es liegt noch ein weiter Weg vor uns, ehe wir sagen können, dass wir fertig sind. Aber leider sind wir immer von finanziellen Zuschüssen wie hier in diesem Fall abhängig“, erklärt Knöfel.

Die Überlegung, ob das geringe Interesse an einer Förderung am Aufwand des auszufüllenden Projektantrages liegen könnte, teilt Volker Gößling nicht. Denn der Woges-Förderprojektantrag ist mit drei DIN-A4-Seiten extra kurzgefasst und so formuliert, dass keine Schwierigkeiten beim Ausfüllen entstehen sollten. Deshalb sieht Gößling nicht die Herausforderung, den Antrag auszufüllen, im Vordergrund, sondern den Vorteil, den solch eine Fördermöglichkeit bietet: „Wir freuen uns, dass es solche Förderungen gibt. Vor allem da hierbei auch Zeitaufwand und Ertrag in Relation stehen.“ Die Fördermittel werden für den neugestalteten Atriumhof benötigt. Der Hof soll zur Bewegungs-, Begegnungs- und Aktionsstätte umgestaltet werden, mit einer Kletterwand als Highlight. Geplant ist, hieraus über die Grenzen der Schule hinweg ein Stadtteilprojekt zu entwickeln, den Vereine und Gruppen für einen geringen finanziellen Beitrag nutzen können.

Die zweite Einrichtung, die sich um Fördermittel beworben und diese auch zugesprochen bekommen hat, ist das KULTURcafé des Mulvany Berufskollegs. Das KULTURcafé hat Kathrin Wagner, Lehrerin am Berufskolleg, am Europatag 2013 gemeinsam mit vier Koleginnen ins Leben gerufen, um mit den Schülerinnen und Schülern besser ins Gespräch zu kommen und sie für Themen wie „Vielfalt“ und „Identität“ zu sensibilisieren. Hier im Café haben sie die Möglichkeit, sich mit solchen Begriffen und ihren Bedeutungen eingehender zu befassen. Kathrin Wagner erklärt: „Wir versuchen immer aktuelle Geschehnisse aufzugreifen und diese mit den Schülern zu diskutieren.“ Monatlich finden verschiedene Veranstaltungen, Diskussionsrunden oder Vorträge statt. „Wir möchten das Geld nutzen, um das Angebot weiter auszubauen und damit den Schülern und Schülerinnen mehr Möglichkeiten und Projekte anzubieten“, so Wagner.

Bei aller Ratlosigkeit ob des scheinbar schwindenden Interesses an der finanziellen Förderung - Woges-Sprecherin Heike Jewanski ist sich sicher: Die Preisvergabe hat wieder einmal gezeigt, dass großartige und wichtige Projekte dank der Förderung realisiert werden: „Egal, ob es sich um politische Sensibilisierung oder die Gestaltung eines Atriumshofs geht: In beiden Projekten werden junge Menschen gefördert und erhalten somit einen wesentlichen Mehrwert, den der Schulträger im Regelfall in der Form nicht leisten kann. Für uns als Woges ist die Projektförderung DAS Mittel, um engagierten und vorangehenden Bürgern finanziell unter die Arme zu greifen, damit sie das Zusammenleben in unserer Stadt lebens- und liebenswerter gestalten.“


Für die aktuelle Förderperiode können sich, so haben es die Verantwortlichen der Marketinginitiative entschieden, alle Herner Kindergärten, Grund- und weiterführende Schulen sowie soziale und kulturelle Einrichtungen um einen Zuschuss bewerben. Einsendeschluss für die Anträge ist der 31. Dezember 2020.

Hier finden Sie weitere Informationen und den Förderantrag. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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