Ca. 110 bezahlbare Mietwohnungen entstehen in Freiberg

28.08.2018

Ein wegweisendes Neubauprojekt steht im Stadtbezirk Mühlhausen auf der Gemarkung des Stadtteils Freiberg kurz vor der Realisierung.

Die Bau- und Heimstättenverein Stuttgart eG und die Baugenossenschaft Zuffenhausen eG erweitern gemeinsam ihren Wohnungsbestand. Die beiden Genossenschaften betreiben bereits heute rund 600 Wohnungen an diesem Standort. An der Kreuzung Mönchfeldstraße und Adalbert-Stifter-Straße ist ein attraktives Wohnquartier mit ca. 110 Mietwohnungen auf einer Gesamtwohnfläche von rund 8.140 Quadratmeter geplant. Dazu kommen eine dreigruppige Kindertagesstätte und eine neue Tiefgarage. Alles eingebunden in einen gewachsenen Stadtteil mit bester Infrastruktur. In enger Abstimmung mit der Stadt wurde der Wohnungsneubau vorbereitet, um die städtebauliche Einbindung des Bauvorhabens zu garantieren. Ein Gutachterverfahren wurde ausgelobt, an dem sich acht Architekturbüros beteiligten. Die Preisrichter wählten den Entwurf von EMT Architektenpartnerschaft Eckert Manthos Tagwerker Bauhofer aus Stuttgart in Zusammenarbeit mit Jetter Landschaftsarchitekten, ebenfalls aus Stuttgart, auf den ersten Rang. Dieser Entwurf dient als Grundlage für den neu zu erstellenden Bebauungsplan. Möglich wird die neue Wohnbebauung, weil auf dem Grundstück ein marodes Parkdeck abgerissen wird.

Ein grüner Innenhof als ruhige Oase

Der Siegerentwurf des Gutachterverfahrens sieht ein Ensemble aus drei flügelförmigen Mehrfamilienhäusern vor, die einen gemeinsamen Gartenhof umschließen. Die Geschosswohnungsbauten umschreiben das Grundstück im Norden, Osten und Süden. Dadurch schirmt sich das Quartier von der angrenzenden Bebauung ab und schafft ein selbständiges, qualitätsvolles Quartier. Vier bis sieben Geschosse sollen die Gebäude erhalten. Um den Charakter eines eigenständigen Wohnquartiers in direkter Nachbarschaft des 22-geschossigen Julius-Brecht-Wohnhochhauses zu erreichen, setzt der architektonische Siegerentwurf auf attraktive, gemeinschaftlich nutzbare Freiräume und eine eigenständige Architektur als Abgrenzung gegenüber den vielgeschossigen Gebäuden in der Nachbarschaft. Der Plan zeigt die Lage der drei flügelförmigen Wohnhäuser und des solitären Gebäudes für die Kita

Oberstes Ziel: bezahlbare Wohnungen

Geplant sich auch zwei Wohngemeinschaften für pflegebedürftige Personen mit Demenzerkrankungen. Außerdem erhalten 20 Prozent der Wohnungen eine Wohnbauförderung nach dem Stuttgarter Innenentwicklungsmodell (SIM). Ergänzt wird das Angebot durch eine dreigruppige Kindertagesstätte an der Westspitze des Baufelds. Sie verfügt über einen eigenen, den Wohnhof nicht störenden Außenbereich und ergänzt als zweigeschossiger Solitärbau die Gebäudegruppe der drei Wohnzeilen. Die Außenspielfläche und die Gruppenräume orientieren sich nach Westen. Das Preisgericht hob hervor, dass der Siegerentwurf ein „sehr selbständiges Quartier mit großen räumlichen Qualitäten“ schafft. Und fügt hinzu: „Die Wohnungen lassen eine gute Wohnqualität erwarten. Alle Wohnungen sind nach Süden und Osten orientiert.“ Mit dem Neubauprojekt, für das voraussichtlich ab 2020 mit dem Bau begonnen werden kann, verpflichten sich die beiden Wohnungsbaugenossenschaften ihrem Ziel, ihren Wohnungsbestand in Stuttgart-Freiberg nachhaltig weiterzuentwickeln und Wohnraum zu bezahlbaren Mieten zu schaffen. Anstelle der in die Jahre gekommenen und nicht mehr sanierungswürdigen Tiefgarage mit 264 Stellplätzen wird eine neue Tiefgarage unter den Wohngebäuden entstehen.

Pilotprojekt für neue Mobilität

Doch der Blick in die Zukunft der Stadtgesellschaft beinhaltet auch, neue nachhaltige Mobilitätskonzepte umzusetzen. Die Stadt will den Stadtteil Freiberg zu einem Pilotprojekt für zukunftsfähige Mobilität machen. Dafür hat die Landeshauptstadt Fördergelder für neue Formen von Mobilitätskonzepten zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, den Individualverkehr einzudämmen. Zur guten Anbindung an die Stadtbahn U7 sollen weitere Alternativen entstehen. Ein Baustein ist das bereits seit Oktober von der Bau- und Heimstättenverein Stuttgart eG gemeinsam mit der Baugenossenschaft Zuffenhausen eG übernommene zweite Fahrzeug des Carsharing-Anbieters Stadtmobil, für das die Genossenschaften den etwaigen Differenzbetrag zur Wirtschaftlichkeit tragen. „Dieses Fahrzeug steht in der Adalbert-Stifter-Straße und soll unsere Kunden vor Ort sukzessive an diese veränderte Form der Mobilität gewöhnen“, so Karin Autenrieth, Geschäftsführender Vorstand der Bau- und Heimstättenverein Stuttgart eG. Und sie ergänzt: „Wir werden uns an dem Mobilitätskonzept der Landeshauptstadt beteiligen, um die Chance zu nutzen, langfristige Mobilitätsformen für und mit unseren Mitgliedern zu erarbeiten und gegebenenfalls in Kooperation zur Verfügung zu stellen.“ Bilder: Bau- und Heimstättenverein Stuttgart eG

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