WOHNGEBIETE IM PORTRÄT: WINTERHALDE

18.01.2013

Wir stellen das Wohngebiet Winterhalde/Vatikan vor, welches im Krieg zerstört wurde.

BG Bad Cannstadt: In den Kriegsjahren 1940/41 wurde im Rahmen einer Neuorganisation des gemeinnützigen Wohnungswesens die Verschmelzung von Genossenschaften angeordnet. Im Zuge dessen entstand im August 1941 aus der „Allgemeinen Bau- und Spargenossenschaft Cannstatt e.G.m.b.H.“ und dem „Bau- und Sparverein Winterhalde Cannstatt e.G.m.b.H.“ die „Baugenossenschaft Bad Cannstatt e.G.m.b.H. in Stuttgart-Bad Cannstatt. Der Bau- und Sparverein Winterhalde Cannstatt, hatte bereits im Jahr 1905 mit dem Bau der ersten Wohngebäude im Wohngebiet Winterhalde begonnen. Gegründet wurde er ein Jahr zuvor von Arbeitern und Beamten der damaligen Königlichen Eisenbahnwagenwerkstätte Cannstatt und der Daimler Motorengesellschaft. Durch die wachsende Zahl der Beschäftigten und somit auch der Wohnungssuchenden, hatten sich die Gründer entschlossen, „helle und gesunde“ Wohnungen zu bauen, aus denen sie keine Kündigung vertreiben konnte. So entstanden in den Jahren 1905 und 1906 in der Winterhalde insgesamt 19 Gebäude mit 114 Wohnungen. Da das neue Wohngebiet damals noch weit außerhalb der Stadt lag, baute man in die Gebäude eine Metzgerei, eine Bäckerei und ein Kolonialwarengeschäft. Jetzt konnten sich die Mitglieder für ihre Einkäufe den weiten Weg in die Stadt sparen. Um die Geselligkeit im Baublock zu fördern und den Gesang zu pflegen, wurde im Jahr 1909 von den Mitgliedern des Bau- und Sparvereins der Gesangsverein „Eintracht Winterhalde“ ins Leben gerufen. Dessen Darbietungen erfreuen uns auch heute noch z. B. auf unseren Richtfesten oder unserer Seniorenfeier. Als in den Jahren 1930 bis 1936 weitere Gebäude entstanden und sich das Wohngebiet zu einem riesigen Häuserblock mit einem großen Innenhof zu formen begann, bürgerte sich die Bezeichnung „Vatikan“ ein. Woher der Name stammt, ist nicht gänzlich ergründet. Eine Überlieferung besagt, dass dort überwiegend Katholiken gewohnt haben. Eine andere Geschichte berichtet wiederum, dass man glaubte, in der Art der Bebauung eine Ähnlichkeit mit der Anordnung und dem Aussehen des Vatikangebäudes in Rom zu erkennen. Heute bewirtschaftet die Genossenschaft in der Winterhalde knapp 400 Wohnungen. Als fester Bestandteil von Bad Cannstatt verknüpft das Wohngebiet eine ruhige Lage mit den infrastrukturellen Vorteilen einer Großstadt. So befindet sich sowohl eine S-Bahn- als auch eine Stadtbahnhaltestelle vor Ort. Aber auch zu Fuß bzw. mit dem Auto erreicht man das Cannstatter Zentrum mit seinem vielfältigen kulturellen und sportlichen Angebot sowie umfangreichen Einkaufsmöglichkeiten problemlos. Sämtliche Schulen befinden sich in unmittelbarer Nähe unserer Wohnungen und für die jüngsten Bewohner gibt es Kindergärten und -tagesstätten. Unsere Objekte in der Winterhalde sind zu einem großen Teil modernisiert. In den letzten Jahren haben wir auch begonnen, Balkon nachzurüsten.

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