„Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege 2024“
1892-Siedlung Attilahöhe ausgezeichnet
06.12.2024
Die Siedlung
Die Siedlung wurde ab 1928 in mehreren Bauabschnitten nach Plänen von Bruno Taut errichtet. Verschiedene Sanierungen seit der Nachkriegszeit hatten die historische Bausubstanz zu großen Teilen überformt.
2019 entschied sich die 1892 zu einer denkmalgerechten Sanierung der Siedlung. Für den von Taut entworfenen Kopfbau in der Tankredstraße 11–15 wurde eine behutsame Restaurierung der Fassade nach Plänen von Blumers Architekten ausgeführt. Die Umsetzung der Gesamtmaßnahme erfolgte in drei Bauabschnitten bis 2023. Die Restaurierung der Stahl-Glas-Fassade des Kopfbaus wurde vom Landesdenkmalamt Berlin und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert.
Denkmalpflege und Handwerk
Für die denkmalgerechte Instandsetzung war die 1892 in stetem und engem Austausch mit Experten, Handwerkern, der Unteren Denkmalschutzbehörde und mit dem Landesdenkmalamt. Für die hohe handwerkliche Qualität sorgten Berliner Handwerksbetriebe, die im beispielhaften Zusammenspiel am Bauwerk tätig waren.
So verputzte die Firma Big.B Bau die Fassade mit einem durchgefärbten mineralischen Edelkratzputz, der den historisch verwendeten Putzen in Materialität und Farbigkeit entspricht. Die historische Stahlkonstruktion des Waschhauses im Erdgeschoss wurde restauriert und mit Tikana-Restaurierungsglas durch die Firma C+S Metallbau neu verglast. Die Fensterrahmen der Wohnungs- und Treppenhausfenster erhielten ihre originale Farbigkeit zurück und die Tischlereifirma GM-Tischlerei sorgte in enger Zusammenarbeit mit dem Malereibetrieb Wolfgang Lüttgens für die hohe handwerkliche Qualität in der Ausführung.
Als krönenden Abschluss malte der Künstler Frank Beutel den historischen Schriftzug an die Fassade, der damit nun wieder die gesamte Breite des markanten Kopfbaus ziert und den genossenschaftlichen Eigentümer weithin sichtbar macht.
Der Bundespreis
Der Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege wird seit 1994 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks verliehen. Der Preis soll einerseits private Denkmaleigentümer motivieren, handwerkliche Qualität und Leistung einzufordern, und andererseits das Handwerk auf das lohnende Arbeitsfeld Denkmalpflege aufmerksam machen. Der Preis wird jährlich in zwei Bundesländern ausgelobt und ist 2024 erstmals mit jeweils 30.000 Euro dotiert. 2024 waren es die Bundesländer Berlin und Rheinland-Pfalz.
Kontakt
Alexander Stöckl
Vorstandsmitglied 1892 eG
Tel. 030 30 30 2- 134
vorstand@1892.de
Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG
Knobelsdorffstraße 96, 14050 Berlin
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