Märkische Scholle in Reinickendorf: Grüner wird’s nicht … Oder etwa doch?

Trittsteinbiotop und PiKoPark in genossenschaftlichem Quartier an der Raschdorffstraße

06.10.2022

Das Reinickendorfer Quartier der Berliner Wohnungsgenossenschaft Märkische Scholle wird ein Stück weit grüner und ökologisch wertvoller.

Unmittelbar vor dem Vor-Ort-Büro der Genossenschaft in der Raschdorffstraße 75, 13409 Berlin, ist in Zusammenarbeit mit der Stiftung für Mensch und Umwelt sowie der OTA gGmbH ein sogenannter PiKoPark entstanden – eine Grünanlage, angelegt unter Aspekten der Biodiversität. Das Markenzeichen dieses PikoParks ist seine geschwungene, organische Linienführung. Dadurch bieten die Wege und die Trockenmauer einen dynamischen Anblick. Der zentrale Platz lädt mit Sitzbänken zum Verweilen ein. Künftig werden inmitten des Wohngebiets unter anderem ein „essbares Beet“ und zahlreiche bienen- und insektenfreundliche Pflanzen für „Natur pur“ sorgen.

Die Fläche wurde am 29. September den Genossenschaftsmitgliedern übergeben. Der Name PiKoPark ist Programm: Die Fläche umfasst ca. 300 Quadratmeter – das sind ganze 0, 03 Hektar. Der Begriff Park ist also durchaus relativ …

Jochen Icken, technischer Vorstand der Märkischen Scholle: „Wir setzen hier im Norden unseren Weg fort, Grünanlagen naturnäher zu gestalten. Biodiversität, die natürliche/biologische Vielfalt ist ja nicht nur ein schicker Trend. Der Natur Raum zu geben, ist heutzutage wichtiger denn je. Vom PiKoPark profitieren alle: Insekten, Vögel und Pflanzen. Und – für uns als Genossenschaft besonders wichtig: Die Mitglieder haben etwas davon und damit die Nachbarschaft. Denn eine solche Maßnahme sorgt auch für ein Plus an Aufenthaltsqualität. Und darum geht’s doch: Dass sich die Mitglieder wohlfühlen."

Unweit des PiKoParks entsteht an der Reginhardstraße 162 außerdem ein naturnah gestaltetes Trittsteinbiotop – gefördert vom Berliner Senat.

Das ebenfalls eingeweihte 20 Quadratmeter kleine Trittsteinbiotop an der Reginhardstraße bietet auf kleinster Fläche heimische Stauden und Naturstrukturen, wo vorher außer blanker Erde im Schattenbereich von Bäumen und Häusern gar nichts wachsen wollte. Ob Wildbienen, Schmetterlinge, Käfer, Vögel, Igel, Eidechsen oder Kröten – alle Wildtiere brauchen naturnahe „Inseln“ zur Nahrungssuche und zum Verstecken, Wärmen, Brüten und Überwintern, auch in der Stadt. Kathrin Heinze von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, die alle Kommunikations- und Partizipationsleistungen rund um die naturnahe Gestaltung von derzeit drei Trittsteinbiotopen fördert, ist zufrieden: „Wir hoffen, dass Trittsteinbiotope und PikoParks in Berliner Wohnquartieren zukünftig häufig zu sehen sind und sich immer mehr Mieterinnen und Mieter an solch kleinen Erlebnis- und Verweilorten erfreuen können.“ Die Fertigstellung dieser beiden Grünflächen ist kürzlich beendet worden und die Berliner Wohnungsgenossenschaft, die im Quartier Reinickendorf gut 800 Wohnungen bewirtschaftet, freut sich, ihren Mitgliedern in Reinickendorf ein Plus an natürlicher Aufenthaltsqualität bieten zu können.

Corinna Hölzer von der Stiftung für Mensch und Umwelt, die das Entstehen von PiKoParks und Trittsteinbiotopen engagiert begleitet und vorantreibt, ergänzt: „Ein schönes Zeichen der Märkischen Scholle, Verantwortung zu übernehmen und dem Schwinden der heimischen Pflanzen- und Tierarten etwas entgegenzusetzen. Und es sieht sogar richtig gut aus!“

Die Verantwortung geht sogar so weit, dass die Märkische Scholle bereits einen weiteren Mini-Naturpark plant – ebenfalls im Quartier Reinickendorf.

PikoParks sind neue Grünflächentypen, die es erst in sechs deutschen Städten gibt. Die Stiftung für Mensch und Umwelt legte in 2021 den ersten PikoPark Berlins bei der Wohnungsbaugenossenschaft Freie Scholle an. Es folgte der PikoPark beim BWV – Beamten Wohnungsbauverein in Marienfelde – vergangene Woche. Nun gibt es den dritten PikoPark in Reinickendorf bei der Märkischen Scholle.

Die noch kleineren „Trittsteinbiotope in Wohnquartieren“ wurden im Jahr 2022 von der Stiftung für Mensch und Umwelt realisiert.

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